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Filmpreis für Roadmovie Camino a La Paz
21.3.2018

WESTFALEN + Mit dem US-Bibeldrama Maria Magdalena ist am Sonntagabend das 9. Kirchliche Filmfestival in Recklinghausen zu Ende gegangen. Fünf Tage lang wurden insgesamt 15 Filme gezeigt.
Regisseur Garth Davis zeigt die Frauenfigur des neuen Testaments als unangepasste Frau, die aus der patriarchalischen Dorfgemeinschaft ausbricht. Seit Mittwoch wurden im Cineworld-Kino in Recklinghausen zwölf Spiel- und Dokumentarfilme sowie drei Kurzfilme gezeigt. In diesem Jahr beschäftigten sich die Festivalbeiträge vor allem mit dem Zusammenleben in einer globalisierten Welt.
Das Roadmovie Camino a La Paz über eine Reise durch Südafrika erhielt am Samstagabend den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis des Festivals, der von der Stiftung Protestantismus, Bildung und Kultur des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks Westfalen und Lippe vergeben wurde. Schirmherrin Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, lobte in ihrer Laudatio, der Film erzähle präzise, unaufgeregt und mit einem kleinen Lächeln eine Geschichte über Vertrauen in andere Menschen, sich selbst und Gott.
Der Kinder- und Jugendfilmpreis ging an den Film Die Pfefferkörner und der Fluch des schwarzen Königs. Der Münsteraner Bischof Felix Genn erklärte als Schirmherr des Festivals, das Kino führe wie kaum ein anderes Medium vor Augen, dass es bei Themen wie Flucht und Vertreibung, Armut und Hunger, Benachteiligung und Ausgrenzung darum gehe, den Menschen in den Mittelpunkt aller Bemühungen zu stellen.
Viele der gezeigten Filme liefen auf dem Festival als Preview vor dem Kinostart. Darunter war der Dokumentarfilm Die grüne Lüge über oftmals absichtlich irreführende Produktbezeichnungen als grün oder biologisch. Ebenfalls vor dem Kinostart wurde ein Porträt der Gynäkologin Monika Hauser, Gründerin der Frauenhilfsorganisation Medica Mondiale, gezeigt. Gestart war das Festival mit dem Dokumentarfilm Eldorado die Rettung von Flüchtlingen auf hoher See und ihre Behandlung im Aufnahmeland.
Veranstaltet wurde des Festival vom ökumenischen Arbeitskreis Kirche und Kino des Evangelischen Kirchenkreis und des Katholischen Kreisdekanat Recklinghausen. Die Schirmherrschaft übernahmen Bischof Felix Genn (Bistum Münster), Präses Annette Kurschus (Ev. Kirche von Westfalen) und Bürgermeister Christoph Tesche (Stadt Recklinghausen). ©epd